Die Filter mit Aktivkohle werden eingesetzt zur Reduzierung von Gerüchen, VOCs und speziellen flüchtigen chemischen Substanzen, die nur schwer zu behandeln sind, wie Organosilikate. Die Aktivkohle, also das Material, das innerhalb des Filters eingesetzt wird, um die Schadstoffe in der gasförmigen Phase an seiner Oberfläche zurückzuhalten, verliert bei Erreichen des Sättigungspunktes seine Adsorptionseigenschaften und muss regeneriert oder entsorgt werden.
Industrielle Aktivkohlefilter: Eigenschaften und Vorteile
- Reduzierte technologische Komplexität
- Einfachheit bei der Verwaltung und Nutzung der Anlage
- Geringerer Aufwand bei der ordentlichen Wartung
- Schalttafel mit PLC (Programmable Logic Controller) bzw. SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) und Remote-Unterstützung
- System zur Messung der restlichen Adsorptionskapazität, um die korrekte Funktion des Systems zu gewährleisten
- Vollständig abgedichtete Struktur und konstruiert unter Einsatz geeigneter Stähle (AISI 304, 316, etc.)
Funktionsprinzip der Aktivkohlefilter
Das Funktionsprinzip der Filter mit Aktivkohle beruht auf der Nutzung der besonderen Kapazität dieses Materials, bestimmte chemische Substanzen auf seiner Oberfläche zurückzuhalten. Unter dem Mikroskop betrachtet, besteht Aktivkohle aus einer Reihe von Kanälen, die nach und nach kleiner werden. Diese Struktur ermöglicht eine sehr hohe spezifische Oberfläche, sogar bis zu 2500 m²/g, die in Makroporen (>500 Angström), Mesoporen (20-500 Angström) und Mikroporen (0-20 Angström) unterteilt ist. Dies ermöglicht deren Einsatz als Filterelement zur Behandlung gasförmiger Emissionen, da die Schadstoffe, die sie passieren, in den Mikroporen auf der Oberfläche der Kohle zurückgehalten werden, wodurch das Abwasser gereinigt wird.
Wie funktioniert ein industrieller Aktivkohlefilter?
Aktivkohlefilter sind so konzipiert, dass sie das zu reinigende Abwasser in einen Behälter leiten, in dem eine horizontale oder vertikale Trennwand vorhanden ist, durch die das Abwasser hindurchfließen muss, wobei bevorzugte oder alternative Durchgänge vermieden werden. Auf dieser Trennwand ist Aktivkohle angeordnet, die entsprechend ihrer unterschiedlichen Eigenschaften und ihrer Adsorptionsfähigkeit ausgewählt wird und die im Durchfluss vorhandenen Schadstoffpartikel aufnimmt, indem sie sie in ihren porösen Hohlräumen festhält.
Sind die Schadstoffe erst einmal tief in die Struktur des Materials eingedrungen, können sie nicht mehr entweichen, außer unter besonderen Bedingungen, z. B. durch den Regenerationsprozess mit Dampf oder Inertgas.
Diese Eigenschaft führt dazu, dass je nach Funktion der Typologie und der Abmessungen der Anlage zwischen einer In-situ-Kohlenregenerierung mit Dampf oder Inertgas gewählt werden kann (Anlagen zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln), oder ob die Aktivkohlefüllung bei Erreichen der Sättigungsgrenze ausgetauscht werden soll.
Typische Anwendungen und Zielsektoren
Aktivkohlefilter sind flexible Lösungen, die typischerweise für begrenzte Schadstoffkonzentrationen und Durchflussmengen in verschiedenen Sektoren eingesetzt werden, z. B.
- Chemie
- Pharmaindustrie
- Abfallbehandlung
- Beschichtung und Lackierung
- Klebstoffe
Spezielle anlagenbezogene Lösungen für den Aktivkohlefilter
- Lieferung schlüsselfertiger Anlagen
- Flexibilität bei der Auswahl des Systems zur Überprüfung der Adsorptionskapazität in Bezug auf die Restmenge
- Ad-hoc-Planung im Falle von räumlichen Einschränkungen
- Anwendbare Lösung auch bei nicht-organischen Schadstoffen, Gerüchen, Ammoniak oder Schwefelwasserstoff
- Inertisierungs- und Brandschutzsysteme für die Anwendung mit besonders gefährlichen Schadstoffen wie MEK
Geleistete Dienste
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